Dänemark

Juli / August 2021

Mitte Juli 2021: Anika hat noch etwas Resturlaub aus ihrem noch bestehenden Arbeitsverhältnis zu verbraten und wir wissen, dass wir nicht wirklich gut abschalten könnten, wenn wir die freie Zeit in Berlin verbringen würden.
Die Gelegenheit noch mal raus zu kommen, wollen wir auch als „Generalprobe“ für unsere in 3 Monaten bevorstehende große Reise nutzen, also noch einmal in Ruhe unsere Rucksäcke probepacken, die Ausrüstung checken und uns mit etwas Abstand zu Berlin dem Aufbau unserer Internetseite widmen.

Den letzten gemeinsamen Urlaub vor unserer großen Reise verbringen wir schließlich in Dänemark, im beschaulichen Örtchen Gedved an der Ostküste Jütlands.

Aber…

Warum Dänemark?

Tja, das ist eine sehr gute Frage, denn keine unserer bisherigen gemeinsamen Reisen hat uns nördlicher als nach Rostock geführt und wir machen auch kein Geheimnis daraus, dass wir zwei große Sonnenanbeter*innen und Südsee-Fans sind.
Da wir Anfang des Jahres aber bereits eine Tour mit dem Auto nach Kroatien gemacht haben und ja nun schon auf unsere „Weltreise“ ab November hinarbeiten, wollen wir über den Sommer nicht allzu lang weg aus Berlin. Wir wollen außerdem nicht fliegen, aber auch nicht zu viele Stunden im Auto verbringen. Da wir uns außerdem schon drauf einstellen, dass die Klärung von Einreisebestimmungen, Buchung von Zügen, Flügen und Unterkünften, sowie Planung von Routen und Ausflügen etc. ab November unseren Alltag maßgeblich prägen wird, haben wir grade auch einfach keine Lust, allzu viel Aufwand zu betreiben 😉

Also nehmen wir einen imaginären Faden, spannen ihn ab Berlin auf max. 600km, ziehen alle Reiseziele ab, die nicht am Meer liegen…und landen nach Anwendung eines ausgeklügelten Ausschlussverfahrens schließlich an der dänischen Ostseeküste 🙂
Und so buchen wir uns  kurzerhand ein kleines Backsteinhäuschen von einer Privatperson in Gedved nahe der Kleinstadt Horsens.

Route

Lübeck (2 Nächte)
Gedved/ Dänemark (9 Nächte)
Hamburg (2 Nächte)

Was waren die Highlights?

– ARoS Kunstmuseum, sowie ein Stadtbummel durch Aarhus
– Radtour mit den kostenlosen „Horsens City Bikes“ zur Wiedergefundenen Brücke entlang einer ehemaligen Bahnstrecke
– Strand von Hou
– Gefängnismuseum FÆNGSLET, Horsens
– die Ruhe, erholsame Stunden im gemütlichen Häuschen und viel Zeit für die Vorbereitungen unserer Weltreise
….und zu guter letzt Anika‘s absolutes Highlight: Ein Besuch des Hansa-Park auf dem Hinweg 🙂

Was hat uns weniger gut gefallen?

– das Wetter
– ein fettes Knöllchen am zweiten Tag
– das insgesamt recht gehobene Preisniveau

Fazit

Zunächst einmal möchten wir uns bei allen Skandinavien-Fans entschuldigen, dass unser Text über Dänemark nicht enthusiastischer ausfällt. Bestimmt tun wir dem Land damit ein bisschen unrecht.
Doch leider hatten wir insbesondere in den ersten Tagen ziemlich Pech mit dem Wetter, für die Ende Juli/Anfang August war es ziemlich kalt und hat vor allem seeehr viel geregnet. Das hat es fast unmöglich gemacht, mal einen längeren Ausflug oder Strandtag zu planen. Wir wissen natürlich, dass es viele Menschen gibt, die genau dieses kühlere Klima im Hochsommer schätzen. Doch wir sahen uns natürlich erst einmal ziemlich bestätigt in Bezug auf unsere Vorbehalte hinsichtlich eines Urlaubs im Norden.
Zudem wurde uns quasi als Begrüßung gleich am zweiten Tag das teuerste Knöllchen unseres Lebens verpasst, weil wir auf einem Supermarkt-Parkplatz für 15 Minuten keine Parkuhr ausgelegt hatten (die Hinweise darauf waren jedoch leider nur für Menschen zu verstehen, die der dänischen Sprache mächtig sind…). Das hat uns vor allem deswegen kalt erwischt, weil das Preisniveau für Lebensmittel, Unterkunft usw. in Dänemark sowieso schon recht hoch ist.

Ab Tag 5 wurden wir dann aber mit immer mehr trockenen Stunden gesegnet und konnten nach und nach etwas mehr von unserer Umgebung erkunden. Und ja, irgendwie konnten wir den weiten Feldern, der sanften und glasklaren Ostsee, der innovativen und nachhaltigen Architektur, den Begegnungen mit wirklich sehr freundlichen Menschen, dem großartigen Softeis und dem super ausgebauten Fahrradnetz schließlich doch eine Menge abgewinnen.
Aktivitäten in Innenräumen hatten wir zunächst coronabedingt ausgeschlossen, sind dann aber schließlich doch über unseren Schatten gesprungen. So haben wir festgestellt, dass die Region eigentlich sogar eine ganze Menge interessanter Alternativen bei schlechtem Wetter bietet, u.a. großartige Museen.
Unterm Strich haben wir zehn wirklich schöne und erholsame Tage in Jütland verbracht. Aber wir wollen ehrlich sein: Wir segeln einfach lieber in wärmeren Gefilden und unser Lieblings-Reiseziel wird Dänemark wohl trotzdem nicht werden 😉